Wie gelingt gute Berufsbildung? Der Rotary Club Bachtel-Zürich macht sich für das duale System stark – und zeigte jüngst auf, welche Rolle engagierte Ausbildungsbetriebe dabei spielen.
Die Berufsbildung ist ein Grundpfeiler der Schweizer Wirtschaft – und doch steht sie immer wieder im Schatten des akademischen Weges. Dabei ist gerade das duale Bildungssystem einer der Gründe für die geringe Jugendarbeitslosigkeit in der Schweiz. Umso wichtiger, diesen Erfolgsfaktor aktiv zu stärken, dachte man sich auch beim Rotary Club Bachtel-Zürich. Der Club engagiert sich bereits seit Jahren im Rahmen des Rotary-Projekts ROBIJ für die berufliche Integration ausländischer Jugendlicher. Nun nimmt der Club das Thema noch breiter in den Blick – und setzt sich für die generelle Förderung der Berufsbildung ein. Denn nur wenn Ausbildungsbetriebe ihr Engagement kontinuierlich weiterentwickeln, kann das duale System auch in Zukunft auf Augenhöhe mit dem akademischen Bildungsweg bestehen.
Einen innovativen Ansatz dafür stellte kürzlich Thomas Rentsch, Geschäftsführer der Stiftung TOP-Ausbildungsbetrieb (TAB), im Clublokal des Rotary Club Bachtel-Zürich vor. Seine Stiftung verleiht ein Zertifikat an Unternehmen, die sich durch ausserordentliches Engagement in der Ausbildung junger Menschen auszeichnen – branchenübergreifend und mit Blick auf Qualität und Nachhaltigkeit. «Es geht nicht darum, den Jungen einfach einen Platz zu bieten», erklärte Rentsch den Clubmitgliedern, «sondern sie wirklich auf ihrem Weg ins Berufsleben zu begleiten – mit klaren Zielen, guter Didaktik und dem Willen zur ständigen Weiterentwicklung.»
Diese Überzeugung spürte man – und sie stiess auf offene Ohren. Denn genau hier sieht auch Rotary eine zentrale Aufgabe: Chancen schaffen, Perspektiven öffnen, die nächste Generation stärken. Das duale System bleibt nur dann stark, wenn Ausbildungsbetriebe bereit sind, sich auch selbst kritisch zu hinterfragen und ihr Ausbildungsangebot zukunftsfähig zu gestalten.
Das TAB-Zertifikat schafft dafür einen wertvollen Anreiz – und gibt Jugendlichen wie Betrieben gleichermassen Orientierung. Für den RC Bachtel-Zürich ist klar: Berufsbildung gehört ins rotarische Engagement – heute mehr denn je.
Thomas Rentsch (links), Geschäftsführer der Stiftung TOP-Ausbildungsbetrieb, und Rot. Erwin Meier-Honegger