Fabienne Schüle und Katharina Fröhle
durften vom Rotary Club Rheintal den Förderpreis für die besten Lehrabschlüsse im Jahr 2020, respektive 2021 entgegennehmen. Der Preis ist mit je 1'000 Franken dotiert.
Gleich zwei erfolgreiche Lehrabsolventinnen durften vom Rotary Club Rheintal den Förderpreis entgegennehmen. Dies, weil letztes Jahr die Verleihung aufgrund der Corona-Schutzmassnahmen nicht durchgeführt werden konnte. Der Club-Präsident Lino Missaggia und der Berufsdienst-Verantwortliche Lothar Ritter verliehen im Restaurant Ochsen in Berneck die Urkunden und das Preisgeld für die Jahre 2020 und 2021 in feierlichem Rahmen an einem gemeinsamen Anlass.
Abschluss mit Bestnote 6
Die aus Lüchingen stammende Fabienne Schüle absolvierte ihre Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit EFZ im Alterswohnsitz Salvia in Rebstein. Diese schloss sie letztes Jahr mit der Bestnote 6 ab. Die praktische Prüfung fand einen Tag nach dem Lockdown statt, zählte anschliessend aufgrund der Situation dann aber doch nicht. Für die Glanznote ausschlaggebend war der Notendurchschnitt der schulischen Leistung. Den Einstieg in die Gesundheitsbranche vollzog die heute 45-jährige Mutter zweier Töchter mit einem Rotkreuzkurs. Da ihr die neue Tätigkeit gefallen hat, entschied sie sich die verkürzte Lehre zu absolvieren und so das Fachwissen zu vertiefen. «Ich arbeite gerne mit älteren Menschen. Deshalb ist dies für mich der schönste Beruf, den es gibt», erzählte Fabienne Schüle bei der Preisverleihung und ergänzt, «ich bin der Beweis dafür, dass man auch in mittlerem Alter noch eine Lehre erfolgreich absolvieren kann.» Heute arbeitet sie nach wie vor in ihrem Lehrbetrieb, ist Tagesverantwortliche und führt in dieser Funktion drei bis fünf Kolleginnen. In etwa zwei Jahren möchte sie eine Zusatzausbildung als Fachfrau Langzeitpflege und -betreuung auf Tertiärstufe absolvieren.
Weiterbildungen bereits im Visier
Für die beste Lehrabschlussprüfung im Jahr 2021 wurde Katharina Fröhle ausgezeichnet. Sie hat die Ausbildung als Kunststoffverarbeiterin EBA Spritzgiessen/Pressen bei der Noventa AG in Diepoldsau absolviert und erzielte die hervorragende Schlussnote 5,7. «Mir gefällt es die Maschinen zu rüsten und die Produkte zu sehen», erzählt die 28-jährige Österreicherin, die ursprünglich die Hauswirtschaftsschule absolvierte. Durch eine Kollegin wurde sie auf eine freie Stelle als Bedienerin in der Kunststoffbranche aufmerksam. Innert kurzer Zeit stieg sie bei ihrem damaligen Arbeitgeber zur Schichtführerin auf. Da ihr ihre neue Aufgabe zusagte und sie ihr Fachwissen vertiefen wollte, entschied sie sich für die zweijährige Lehre bei der Noventa in Diepoldsau. Motiviert vom guten Lehrabschluss hat sich Katharina Fröhle entschieden, sich in nächster Zeit an Abendkursen weiterzubilden. Den Ausgleich zum Berufsleben findet sie als Torhüterin beim 2. Ligisten FC Au-Berneck.
Bedeutender Förderpreis
Der Förderpreis des Rotary Clubs Rheintal zeichnet jedes Jahr die beste Lehrabsolventin oder den besten Lehrabsolventen im Clubgebiet zwischen Rüthi-Lienz und Thal oder dem Appenzeller Vorderland einschliesslich Oberegg aus. Berücksichtigt werden Lehrberufe, welche bei der SFS nicht angeboten werden. Denn die SFS vergibt selbst einen Lehrlingspreis für die besten Absolventen in jenen Berufen, die sie selbst auch ausbildet. Dabei müssen die Lehrlinge die Lehre nicht zwingend in einem SFS-Betrieb gemacht haben.
Bildlegende: Lothar Ritter (v.l.), Katharina Fröhle, Fabienne Schüle, Lino Missaggia
Foto: Ralph Dietsche