Mitten in der Corona-Pandemie hat Susanne Bokorny die Geschäftsleitung des Rotary Jugendaustauschs CH/FL übernommen. Wer ist die Nachfolgerin von Ursula Gervasi und wie führt sie den Jugendaustausch durch die Krise?
Susanne Bokorny, was verbindet dich mit dem Rotary Jugendaustausch?
Ich bin 2017 als Inbound-Koordinatorin in den Verein Rotary
Jugendaustausch CH/FL eingetreten. Zuvor hatten wir bereits einen Austauschschüler aus Mexiko bei uns in der Familie aufgenommen – mittlerweile sind es insgesamt sieben Jugendliche aus allen Ecken der Welt. Die verschiedenen Kulturen so hautnah erleben zu
können, erachte ich als sehr wertvoll und bereichernd. Zwei unserer Söhne haben einen Jugendaustausch absolviert und
mein Mann ist seit einigen
Jahren Beauftragter des Jugenddienstes in seinem Rotary Club.
Als du die Geschäftsleitung im Sommer 2020 übernommen
hast, war die Corona-Pandemie schon omnipräsent. Wie hast du deine Einführung
erlebt?
Mir wurde die Stelle als Geschäftsleiterin bereits bei
meinem Eintritt als Inbound-Koordinatorin in Aussicht gestellt. So habe ich
Ursula Gervasi immer mit wachen Augen begleitet. Stück für Stück konnte ich
mich an meine neue Position gewöhnen. Beim Ausbruch der Pandemie haben wir uns
gegenseitig unterstützt.
April und Mai 2020 waren sehr intensiv, da es viele
Schweizer Outbounds gab, die zurückkehren wollten. Sie standen fast am Ende ihres Austauschjahres und unsere Herausforderung war es nun, sie kurzfristig in die Schweiz zurückzuholen. Das
Engagement vieler Gasteltern war gross – sie haben teilweise abenteuerliche
Reisen unternommen, um ihre Gastkinder zum jeweiligen Flughafen zu bringen.