Bali ist ein beliebtes Reiseziel für Touristinnen und Touristen aus aller Welt. Doch im Gebiet Muntigunung herrschen prekäre Armut und Wasserknappheit. Der Verein «Zukunft für Kinder» schafft hier eine Perspektive für die nächsten Generationen.
Vor 18 Jahren entschied sich Daniel Elber, ein neues Leben anzufangen. Er kündigte seinen Job im Bankensektor, packte seine Koffer und flog nach Bali. Auf den Strassen von Ubud stiess er auf Bettlerinnen mit ihren Kindern, was ihn berührte und gleichzeitig irritierte. Er besuchte das Gebiet von Muntigunung und beschloss spontan, Hilfe zu organisieren. Zusammen mit drei Mitstreiterinnen und Mitstreitern gründete er 2004 den Verein «Zukunft für Kinder».
Stundenlanger Fussmarsch für Wasser
Fast alle Bettlerinnen und Bettler der Insel stammen aus dem Gebiet Muntigunung (auch «Munti» genannt), das auch als «Armenhaus» von Bali bezeichnet wird. Etwa 6500 Leute leben hier in 36 kleinen Dörfern. Da die Menschen auf Einkünfte des Bettelns angewiesen waren, und teilweise auch heute noch sind, werden ihre Kinder als «emotionale Verkaufsunterstützung» in diese Tätigkeit integriert.
Im Gebiet Munti herrscht ausserdem extreme Trockenheit und es gibt keine Flüsse oder Bäche, welche die Wasserversorgung sicherstellen. Die Bevölkerung ist gezwungen, bis zu fünf Stunden täglich aufzuwenden, um an die lebensnotwendige Wassermenge zu kommen.