ICC-Studienreise: 1700 Kilometer durch den Nordwesten Rumäniens

þriðjudagur, 18. júní 2024

Daniel Hauri, Präsident ICC Schweiz/Liechtenstein-Rumänien/Moldawien

Anfang Mai sind 28 interessierte Rotarierinnen und Rotarier zurückgekehrt von einer ausgedehnten Studienreise durch den äussersten Nordwesten Rumäniens. Die Teilnehmenden waren begeistert von den einmaligen Erlebnissen. Es haben sich viele neue Perspektiven aufgetan, die anspruchsvolle Reise hat sich gelohnt.

Das ICC Schweiz/Liechtenstein-Rumänien/Moldawien unter Leitung seines Präsidenten, Rot. Daniel Hauri vom RC St.Gallen-Freudenberg, organisiert alle zwei Jahre eine einzigartige Studienreise nach Rumänien. Dieses Jahr führte die Reise in die Gebiete Banat, Crisana und Maramuresch im Nordwesten des Landes. Eins vorweg: Das übergeordnete ICC-Ziel – das Verstehen von anderen Ländern, der Einblick in Besonderheiten und der Aufbau von Kontakten – wurde erreicht. 

Die Reisegruppe am Bigar-Wasserfall

Die Reisegruppe bekam einen Einblick in die ehemalige Tradition des Lokomotivbaus.

Die Reise startete im Banat mit einem exquisiten Abendessen und einer Weindegustation in den Rebbergen von Buzias, 40 Kilometer ausserhalb von Timisoara. In den darauffolgenden Tagen standen eine Besichtigung der Stadt, ein privates Orgelkonzert im Dom, ein Ausflug in die Banater Heide und die Konfrontation mit der Thematik der Banater Schwaben in einem privaten Museum eines Nachfahren einer Schwaben-Familie, die all die Mühen vom Aufbau, Leben und der Deportation mitgemacht hat, auf dem Programm. Die Reisegruppe besuchte ebenfalls das Banater Bergland mit den stillgelegten Bergbauwerken, den eindrucksvollen Wassermühlen und der früheren industriellen Tradition des Lokomotivbaus in Resita (Outdoor-Museum).

Beeindruckend war auch der Besuch eines Schweizer Stickereibetriebes in Lugoj, das fürstliche Mittagessen mit Weinprobe im Haus des ersten rumänischen Klavierbauers (inklusive Klavierkonzert!) und die Besichtigung der Stadt Arad, wo die Teilnehmenden den Ratssaal des lokalen Parlamentes besuchen durften.

In Oradea, «klein Wien» genannt, erwartete die Gruppe herausgeputzte Art-Nouveau-Fassaden, öffentliche Plätze, Galerien und Kirchen. Je weiter nach Norden es ging, desto mehr war der Einfluss von der österreichisch-ungarischen Vergangenheit zu spüren. Nach einer beeindruckenden Degustation im alten Weinkeller des Grafen Karoly und die Bergbaustadt Baia Mare ging es in eine der ursprünglichsten Regionen von Rumänien, die Maramuresch. Weder die Osmanen noch der Verwüstungswahn von Ceaușescu schafften es bis in diese Region. Der Besichtigung von vier wunderschönen UNESCO-Holzkirchen folgte ein herzlicher Empfang in einem Feldrestaurant, das von jungen Leuten betrieben wird. Anschliessend besichtigte die Reisegruppe den fröhlichen Friedhof in Sapanta und Sighetu Marmației mit dem kommunistischen Gefängnismuseum, dem Geburtshaus des Friedensnobelpreisträgers Elie Wiesel und den Markt, wo es frische Erdbeeren, Nüsse und Zigaretten aus der Ukraine gab.

Eine UNESCO-Holzkirche

Mit einer Schmalspur-Holztransportbahn ging es ins Vaser-Tal.

Hier fand auch das gemeinsame Rotary-Treffen statt, für das der rumänische Governor Ovidiu Bunget fünf Stunden Hinfahrt und fünf Stunden Rückfahrt auf sich nahm. Eine Gruppe von Jungen und Mädchen tanzte und sang rumänische Folklore aus der Maramuresch. Spät am Abend wurde unter dem Sternenhimmel ein rotarisches Feuer entzündet und subito wurde ein ad hoc Chor gebildet. Unter der Leitung von Rot. Markus Rohrer wurden Schweizer Lieder gesungen – und zwischendurch die Stimme mit einem lokalen Schnaps, dem Horinca, geölt.

Am nächsten Tag ging es mit der letzten Schmalspur-Holztransportbahn von Rumänien kontemplativ mit einer Geschwindigkeit von 10 Kilometer pro Stunde weit ins Vaser-Tal bis fast an die ukrainische Grenze und dann weiter mit dem Bus nach Bistriza in Nord-Siebenbürgen. Dort fand der fröhliche Schlussabend statt.

Am letzten Tag führte die Reise nach Cluj, wo es eine Stadtführung gab, bevor die Gruppe über München nach Zürich zurückreiste. Die 28 Teilnehmenden waren sich einig: Die zurückgelegten 1700 Kilometer waren hochspannend und eindrücklich, gespickt mit vielen tollen, einmaligen persönlichen Erlebnissen. Zur fröhlichen Stimmung beigetragen hat ein während der ganzen Zeit tiefblau strahlend blauer Himmel mit Sonnenschein.  

Die nächste exklusive Reise findet im April 2026 statt. Alle interessierten Rotarierinnen und Rotarier sind herzlich willkommen, daran teilzunehmen. Weitere Auskünfte zum ICC Schweiz-Rumänien/Moldawien erteilt gerne dessen Präsident, Daniel Hauri: danielhauri@hotmail.com. Auf der folgenden Webseite finden Sie allgemeine Informationen zu den ICCs:  https://icc-rotary.ch/de/.