«Ein solcher Einsatz war schon lange auf meiner Wunschliste», sagt Sandra Schönenberger, Fachärztin für Anästhesie. Eine Woche lang arbeitete die 61-Jährige aus Lichtensteig in einem Operationssaal in Bamako in Mali, Afrika.
Es sei eine sehr spontane Aktion gewesen. Nur drei Wochen vor dem Reiseantritt wurde sie von einem langjährigen Freund angefragt, ob sie ihn bei einem Einsatz der Organisation Interplast Switzerland begleiten möchte. «Da habe ich keinen Moment gezögert und sagte direkt zu.»
50 Stunden in vier Tagen
Schönenberger musste innert kürzester Zeit vieles organisieren. Dazu zählten das Beschaffen eines Visums sowie das Einholen aller nötigen Impfungen. Doch nach zwei Wochen war alles bereit und Schönenberger konnte zusammen mit fünf weiteren Personen – einem plastischen Chirurgen, einer Anästhesiepflegefachperson, zwei technischen Operationsassistenten und einer Assistenzärztin – den Flug nach Mali bewältigen.
«Schon bei der Anreise gab es eine erste Hürde, als unsere Sitzplätze nicht richtig gebucht waren», so Schönenberger. Als sie es dann doch alle nach Mali geschafft haben, wurden sie darüber informiert, dass ihre Koffer erst ein Tag später ankommen werden. In dem Gepäck waren sämtliche Instrumente und Medikamente für die Operationen.