In Nigeria, wo Fatima geboren wurde, führte sie ein bescheidenes, aber sorgenfreies Leben. Ihr Ehemann verdiente sein Geld als Bauer und ihre Kinder besuchten die Dorfschule. An einem sonnigen Freitagmorgen ändert sich jedoch alles. Die Terrorgruppe Boko Haram attackierte ihr Dorf, verletzte Menschen und tötete dabei ihre Mutter und ihre Cousine.
Die Attacke von Boko Haram
"Ich erinnere mich noch an den Tag, an dem sich mein komplettes Leben in einen Albtraum verwandelte". Sie erzählt, wie alle fröhlich von der Moschee zurückkehrten – kurz darauf kam es zu einer Explosion. Im Rauch liefen schreiende Menschen herum und maskierte Männer schossen um sich. Überall war Blut und verletzte sowie tote Menschen lagen am Boden.
Flucht nach Kamerun
Mit jenem Teil ihrer Familie, der überlebt hatte, rannte sie davon. Ihr Ehemann wurde dabei verhaftet. Als sie im Minawao-Flüchtlingscamp in Kamerun ankamen, mussten sie teils am Boden schlafen und erhielten nur einmal am Tag etwas zu essen. "Meine Tochter fragte mich, wann wir wieder nach Hause gehen würden und wo ihr Vater ist. Was sollte ich ihr antworten?"