Geflüchtete Menschen beruflich zu integrieren, kann auf der einen Seite eine Herausforderung sein und Mehraufwand bedeuten. Dies beispielsweise aufgrund fehlender Ausbildung oder nicht ausreichender Sprachkenntnisse sowie kultureller Unterschiede. Auf der anderen Seite kann es besonders erfüllend sein, motivierten Menschen mit Migrationshintergrund eine Chance zu geben, sich beruflich zu integrieren und zu entwickeln – und schlussendlich ein Gewinn für die Firma zu sein. Gerade für kleinere Firmen aber, wo wirklich jeder Handgriff bei den Angestellten von Anfang an sitzen muss, ist eine solches Unterfangen oft nicht zu bewerkstelligen. Deswegen gibt es Organisationen wie die AOZ.
Der Asylorganisation Zürich (AOZ) kommt neben vielen anderen Aufgaben auch die der beruflichen Integration zu. Ihr Auftrag ist, geflüchtete Menschen für den Schweizer Arbeitsmarkt fit zu machen. Doch wie macht man das zum Beispiel mit einer 40-jährigen Eritreerin, die sich vorstellen kann im Service zu arbeiten, sich jedoch partout kein Restaurant finden lässt, dass der Mutter von zwei Kindern eine Chance gibt?
In Ermangelung von Firmen, die sich der beruflichen Integration von geflüchteten Menschen annehmen, hat die AOZ schon früh angefangen, selbst solche Betriebe zu führen. So gibt es neben dem Restaurant Riedbach schon seit über 20 Jahren das Restaurant Paprika in der Stadt Zürich. Das Restaurant ist ein Arbeitsintegrationsprogramm und richtet sich an Frauen mit und ohne Migrationshintergrund. Die Teilnehmerinnen erwerben und vertiefen Grundlagenwissen in der Gastronomie und arbeiten unter Anleitung in den Bereichen Küche, Service und Catering. Mit 85% des Umsatzes hat das Catering dabei einen zentralen Stellenwert.